Dienstag, 31. Januar 2012

Extreme Private Eros: Love Song 1974 (Kazuo Hara, 1974)

"I don't open myself up to anyone. I don't want to."

OT - Gokushiteki Erosu: Renka 1974
Regie - Kazuo Hara
Kamera - Kazuo Hara
Erscheinungsjahr - 1974
Laufzeit - 98 Minuten




Das erste das wir zu sehen bekommen ist ein Portrait einer Frau. Ein Bild mit gewisser Passfoto Mentalität. Starrer Blick, die Kamera durchstoßend mit einem unsichtbaren Lächeln das schnell als etwas komplett anderes assoziiert werden könnte. Der Film zoomt auf sie zu und verweilt nachdem er die Augen erreicht hat einen Moment auf ihnen als ob er etwas von ihnen erwartet, sie etwas fragen möchte. Etwas in ihnen sucht. Die Antwort kommt aber nicht, ist ja eben nur ein Bild.






Eine darauffolgende Montage an Bildern dieser Frau gibt sie uns als Miyuki Takeda, geboren 1948, zu erkennen. Lebensgefährtin des Regisseurs für mehrere Jahre und Mutter seines Kindes. Viel sei passiert in dieser Zeit sagt uns der Regisseur, Kazuo Hara, aus dem Off während wir die verschiedenen Bilder dieser Frau betrachten. Doch nach einiger Zeit, als die Beziehung auf einem Höhepunkt angekommen war sagte sie sie brauchte ihren eigenen Raum und verließ Hara mitsamt des Kindes. Das mag jetzt drastisch klingen so sei aber angemerkt das wir es mit Japanern zu tun haben, anständigen Leuten die solch Drama nicht wie wir Westler in andere Dimensionen treiben. Sie besuchte ihn immer noch jede Woche, beteuert Hara sofort im Off, und teilt uns mit das sie trotz dieser Auszeit immer noch eine gute Beziehung zueinander hatten. Bis sie ihm eines Tages bekannt gab das sie nach Okinawa zieht. Was, um das mal in europäische Relationen zu setzten, so wäre wie wenn ein Berliner sagt er zieht nach Istanbul. Solch eine Distanz machte ihn angespannt und nervös da er wahrscheinlich bei solch einer Entfernung nicht in der Lage wäre mit Gefühlen zurecht zu kommen die er immer noch für sie empfand. Er musste etwas unternehmen, so seine Worte. Also, ganz der Künstler, nahm er seine Kamera machte einen Film. 


Und was für einen. Kazuo Hara, welcher mit Goodbye CP eine Dokumentation machte dessen Inhalt der Akzeptanz und Beobachtung stark behinderter Menschen in einer "wegschauenden" Gesellschaft gewidmet war und wenn nicht schon durch seine penetrant bewundernswerte Durchführung dann immerhin einfach nur durch sein Sujet schon ein Wagnis war erbaut sich hiermit einen Berg dessen Gipfel zu erklimmen ein unglaubliche Erfahrung verspricht. Hara begleitet seine nun nicht mehr Lebensgefährtin durch ihr Leben, Leiden und Lieben (Eros) in Okinawa. Es ist mehr als einmal widersprüchlich wie er es schafft solch raues Verhalten und Wahrhaftigkeit aus dieser Frau zu zeigen, ist es doch generell angenommen das jegliche Situation vieles an der ihr implantierten Realität verliert wenn man eine Kamera in sie platziert. Nicht so hier scheint es. Hara filmt wie ein leise observierender Geist gleichzeitig aber auch wie ein aufdringlicher Paparazzi. Unsichtbar und aufdringlich, nie zurückweichend, selbst wenn es die menschliche Vernunft eigentlich würde, die Kamera bleibt. Seine Kamera bleibt. Der Grund dafür wird durch genaues hinhören/sehen irgendwann ersichtlich. Hara scheint eine introvertierte Persönlichkeit zu sein, so bezeichnet Miyuki ihn jedenfalls als sie mit seiner neuen Freundin redet während er sie filmt und man als Zuschauer aber trotzdem nicht merkt das er überhaupt im selben Raum ist. Die Kamera ist für ihn also kein drittes Auge wie für normale Kameramänner sondern sein einziges Auge, sein einziger Kanal um die Welt zu verstehen und sie zu erkennen. Mit ihr zu kommunizieren. Deshalb ist seine erste Reaktion auch einen Film zu machen wenn er mit Gefühlen konfrontiert wird die er zu verstehe/bewältigen versucht. Deshalb auch die natürliche Reaktion von Miyuki gegenüber ihr, der Kamera. Deshalb auch die Möglichkeit diese Frau, dies so besondere Frau, kennen zu lernen und im Gegenzug auf etwas versteckterer Ebene auch etwas über den Mann der sie Geliebt hat und nun diesen Film dreht zu erfahren.





Extreme Private Eros: Love Song 1974 scheint da also ein mehr als passender Titel zu sein. Der Film ist Kazuo Haras Love Song an diese Frau. Sein privates Porträt von ihr wie Leonardos für Mona Lisa, nur hier eben in Schwarz Weiß und mit etwas ruppigerem Sprachgebrauch. Sein Trieb nach Liebe für sie (Eros). Und die extreme Sturheit mit welcher Hara voranschreitet, Höhepunkt davon wahrscheinlich die Live Geburt von Miyukis zweitem Kind in Haras Apartment. Es ist eine Intime Baustelle, eine der Intimsten die ein Künstler je auf Bild gebannt geschafft hat. Ein Bild nach innen gekehrt und für die (eigene) Welt nach außen gezerrt. Bewältigung der eigenen Gefühlswelt auf ganz mutigem Pfade welcher die eigenen Schwächen nie verleugnet sie aber auch nie verrät oder für billige Manipulation preisgibt. Ein Kraftakt. Wahrhaftig. Und einer der schönsten (Liebes-)(Leidens-)Filme überhaupt.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Theo in Bildern - DIe Ewigkeit und ein Tag

"Sag mir...Der morgige Tag...Wie lange wird er dauern?"
"Die Ewigkeit....und ein Tag"














Dienstag, 24. Januar 2012

Auf Wiedersehn Theo

Egal wo du jetzt bist, mach es gut mein lieber.


Montag, 23. Januar 2012

Just an image #1

Oramunde(Emlen Etting, 1933)



Notiz: Was wären Filme ohne ihre Bilder, ohne ihre Form durch welche ihr Existenz erst Textur bekommt. Dies ist eine Rubrik ihnen gewidmet. Eine reduzierte Version der "Regisseur in Bildern" Reihe, da manchmal ein Bild genug sagt.



Samstag, 21. Januar 2012

Ausflug in die kurze Schönheit #2

Turbulent (Shirin Neshat, 1998)




Geteilte Welten. Gespaltene Welten. Shirin Neshats 10 minütige Video Installation ist eines der kleinen großen Highlights der Filmkunst. Angefangen mit dem kraftvollen Vortragen eines Liedes von einem Mann auf der linken Bildschirmhälfte, mit dem rücken zu seinem männlichen Publikum bis zum Ausbruch der weiblichen Intensität an Sprachlosen Gefühlslagen der davor stillen Frau auf der rechten Bildschirmhälfte vor einem leeren Publikum. Selbst wenn man hier die tieferlegende und unaufdringliche soziologisch-geschlechtliche Verarbeitung nicht erkennen mag in der strikten Einteilung und dem Aufbau der dargestellten Bilder, allein auf ästhetischer Ebene unglaublich erstaunlich. Der wortlose Schmerz einer Frau im restriktierten Raum fühlbar gemacht in schmerzhaften Tönen der Verzweiflung und Wahrheit. Und das in 10 Minuten.

Freitag, 20. Januar 2012

Disorder (Huang Weikai, 2009)

"Welcome to China...anytime, anywhere, anything could happened in this country."

OT - Xian zai shi guo qu de wei lai
Regisseur - Huang Weikai
Erscheinungsjahr - 2009
Laufzeit - 58 Minuten



Der Film beginnt mit einer Abfolge von delokalisierten Events ohne jegliche Form der Erklärung oder Exposition außer vielleicht durch aus-dem-Moment gezogenen Informationsschnipsel, verbal oder bildlich. Eine Meute räumt einen Supermarkt aus. Eine Kakerlake wird in dem Essen gefunden welches sich ein junger Herr bestellt hat. Und ein Haufen Bärenpfoten werden in einer Kühltruhe gefunden. Nach zehn Minuten augenscheinlichem Chaos erscheint der Titelbildschirm und auf schwarzem Grund erscheinen Busbuchten welche ein Wort ergeben. D.I.S.O.R.D.E.R. Durcheinander auf deutsch. Das Internet bietet hier zwei Bedeutungserklärungen: [1] verschiedene Prozesse laufen gleichzeitig, wahl- und regellos ab; [2] Dinge befinden sich im Zustand der Unordnung. Nun ist das was nach den ersten 10 Minuten abläuft wahrliche in diesen beiden Erklärungen zu erkennen doch mag ich es nicht komplett dazu kategorisieren.



Huang Weikai wühlt sich durch Berge an Aufnahmen, über 1000 Stunden an der Zahl, aufgenommen von verschiedenen Amateurfilmern sowie von ihm selbst. Dabei konvertierte er das aufgenommene in schwarz-weiß. Körniges schwarz weiß. Eine Endscheidung welche sich im Kontext des gesehenes recht erfrischend/ergänzend erweist. 1 Stunde lang werden wir Zeuge des alltäglichen Wahnsinns menschlicher Absurdität in einer koexistierenden Welt. Ein Krokodil wird in einem Kanal entdeckt und schnell bildet sich eine Menschenmenge um das Spektakel wie versucht wird das Tier dort hinaus und letztendlich fort zu schaffen. Blitze von Kameras drängeln sich wie die Körper der schaulustigen zusammen und fangen an zu Jubeln als das Tier endlich gefesselt im Rücksitz eines Wagen verschwindet. Huang verschmilzt diese Farce mit dem Fund eines Neugeborenen, knapp 3-4 Monate alt, versteckt an der Seite einer Landstraße. Nur ein paar Frauen lassen sich finden welche dem Kind etwas Milch geben und dann auf die Polizei warten. Und deshalb auch meine Zurückhaltung im Falle der Kategorisierung des Filmes als etwas "wahl- und regelloses". Huang nimmt das ihm zur Verfügung gestellte Material und versetzt es in der Zeit, schneidet es aneinander gegensätzlichen Polen oder sich vervollständigenden Ereignissen und kreiert somit in seiner "Symphonie der Großstadt", wie der Film des öfteren genant worden ist, den Kontext zwischen den Zeilen. In den Verbindungen einer langsam platzenden Gesellschaft dessen Wertesystem schon längst am verrutschen ist. Das körnige schwarz-weiß Bild verstärkt dann nur noch wie angedeutet die ständige Absurdität und Surreale Qualität des Gesehenes. Ein Ansturm von Menschlichem Leben welcher so gesehen ganz Konsequent in einem unkontrollierten Handgemenge mit Zivilbevölkerung und Polizei endet und akustisch uns dann auch über die Credits bis zum Schluss, welcher leider schon viel zu früh kommt, begleitet.
Das Leben im 21. Jahrhundert: fragmentarisch, unsortiert, enorm und irgendwie komisch.

Samstag, 14. Januar 2012

Yoshida in Bildern - Impasse













Impasse (Yoshishige Yoshida, 1967)

"He looks, he observes...He sees, dosen't he?"


OT - Honô to onna
AT - Flame and Woman
Regie - Yoshishige Yoshida
Drehbuch - Yoshishige Yoshida, Tsutomu Tamura, Masahiro Yamada
Kamera - Yuji Okumura
Erscheinungsjahr - 1967
Laufzeit - 101 Minuten



Auf einer rein inhaltlichen Ebene ist das was hier passiert recht Melodramatisch wenn man es runter bricht. Es geht im groben um ein Paar die, weil der Mann keine Kinder zeugen kann, sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden. Dies aber kreiert im Nachhinein als das Kind auf der Welt ist einige Probleme da keiner so genau weiß welche Position er jetzt wirklich vereinnahmen kann. "Bin ich wirklich der Vater?" fragt der Mann. "Wer ist denn jetzt eigentlich der Vater meines Sohnes?" fragt die Mutter. Und gegenseitig treiben sie sich in dieser ewigen Fragerei welche ihr Leben bestimmt immer weiter voneinander weg und entfesseln ihre Unsicherheit immer weiter gegeneinander bis zur extreme. Ein ständiges hin und her dessen Ablauf und letztendliches Ende kaum von großer Überraschung ist genauso wie die Implementierung eines anderen Paares bei welchem die Frau unfähig ist ein Kind zu bekommen. Das kreiert Spannung und Drama. Eigentlich. In normalen Filmen. Nicht so hier. Denn passiert all das eben nur auf inhaltlicher Ebene. Formal sprengt Yoshida jegliche Melodramatische Formeln in sich auf und macht das hier fast zu einer Art Science Fiction Film. Alles so familiäre wird hier durch seine Umsetzung zu etwas enorm fremdartigem. Er erzählt in keinem wirklichen Rhythmus sondern schwingt sich mit seinem elliptischen Stil von einer Kluft zur nächsten ohne merkbaren Faden. Ganz zu schweigen von seinen Kompositionen dessen räumliche Verschiebungen, egal in was für Relation man sie setzt, nicht von dieser Welt sind. Jedes Bild scheint von Interesse zu sein und etwas aussagen zu wollen in seiner geometrischen (Um)Gestaltung. Impasse ist einer von Yoshidas ersten wirklichen Anti-Filmen dessen Konstrukt, vor allem im selbst jetzt für mich schwer zu beschreibenden Bilde, so jegliche Normen verweigert und den Zuschauer keinen einfachen Weg bietet sich mit ihm auseinanderzusetzen. Pragmatisch und kühl mag man das sehen in der Abstinenz von Emotionen welche für ihn eigentlich nur hinderlich sind. Faszinierend sage ich und bin mir mal wirklich wieder im ungewissen ob das was ich d gesehen habe und was ich darüber sage wirklich rechtens ist. Nichts unreflektiert lassen, baby! Das ist Yoshidas Devise und sie spielt einem nichts vor sondern fördert die eigene geistige und filmische Wahrnehmung immer wieder aufs neue. Hinderlich für all die anderen Filme, hilfreich aber die wirklich guten zu erkennen. Und dabei ist das hier noch nicht mal eines seiner besten Werke. Go figure!

Donnerstag, 12. Januar 2012

Das Turiner Pferd - Trailer

Pünktlich zum baldigen US Release von Bela Tarrs letztem Werk gibt es natürlich einen Trailer um dann doch ein paar Leuten klar zu machen das sie es hier mit einem Monster von einem Film zu tun haben. Das nicht verpasst werden sollte. Große Hoffnungen mache ich mir ja nicht das der bei uns auch mal eine Kinoauswertung bekommt, aber meine Nachbarn die Franzosen sind da zum Glück besser dran d.h. ich kann das wohl doch auf großer Leinwand erleben. Etwas was ich mir bei Tarrs letztem Geschenk an uns sehr ersehnt hatte. Hier jedenfalls mal der Trailer der schon mal meine Haare zum kribbeln bringt.


Dienstag, 10. Januar 2012

Ausflug in die kurze Schönheit #1

Notitz: Der erste Teil einer Reihe von Kurzfilm Vorstellungen.



Florence (Peter Hutton, 1975)




Eines von Peter Huttons ersten Ausflüge in Film. Sein Interesse für Flächen und Texturen, hier in Verbindung mit dem spezifischen Augenmerk auf Licht und dessen Einfluss und formende Fähigkeit auf selbige, wird hier aber schon deutlich klar dargestellt.



Study of a River (Peter Hutton, 1997)




Man ist als Mensch generell darauf limitiert nur eine Realität wahrzunehmen, und zwar die eigene. Die Welt kann eben nur aus den eigenen Augen gesehen werden. Film hat in seiner Eigenschaft da aber nun die Möglichkeit als Brücke zu verschiedener Realitäten anderer Personen zu fungieren. Hutton geht damit mit seinem Film dem Kino selbst auf dem Grund bis zu dessen Essenz. Er zeigt uns die Welt, oder jedenfalls einen kleinen teil davon, durch seinen eigenen Augen. Das ist enorm bereichernd oder einfach nur wirklich schön anzusehen nichtsdestotrotz aber allen voran unglaublich bewundernswert in seinem starken Formalismus.


San Francisco (Anthony Stern, 1968)


Rasante Fahrt direkt ins Herz San Francisco mit experimentell-psychedelischem Einschlag. Raubt einem in seiner frenetischen Energie wahrlich den Atem.



Sonntag, 8. Januar 2012

Liebe 1962 (Michlangelo Antonioni, 1962)

"Da vorne werde ich dich küssen."

OT - L'Eclisse
Regie - Michelangelo Antonioni
Drehbuch - Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra, Elio Bartolini, Ottiero Ottieri
Kamera -  Gianni Di Venanzo
Erscheinungsjahr - 1962
Laufzeit - 126 Minuten


Positionieren um in Relation zu bringen und Sinn zu erforschen/Darauffolgendes destabilisieren durch Versperren und Verschieben von Perspektiven. Diese zwei Tätigkeiten Antonionis kann man auf die mise-en-scene des Films sowie als auch auf die Wahrnehmung des Zuschauers setzten. Einem Film von Antnioni beizuwohnen heißt es nämlich seine Sinne zu schärfen. Seine Blicke zu durchdenken. Und dadurch sein Kino zu erkennen. L'Eclisse besteht darauf das man als Zuschauer weiß was es heißt mit Gesten, Kompositionen und Abstraktionen im Bilde zu erzählen. Welcher Wirkung sie dienen. Ständig lösen sich hier die Charaktere in der, ihrer existentiellen Verlangen verneinenden oder jedenfalls stark problematisierenden, Architektur auf, tauchen aus ihr auf, verkleinern neben ihnen und, wie der Titel doppeldeutig in Assoziation bringt, bedecken sich wie der Mond die Sonne. Eklipse. Dabei scheint das thematisieren des Verfalles der eigentlich offenen menschlichen Beziehungen sowie die ehrlichen Verkündigung der eigenen Gefühle in einer rasend schnell explodierenden Moderne mehr als Rahmen zu dienen in welcher Antonioni seine toten Ästhetik in Bild formt. Ihm geht es genauso sehr um das betrachten seines Themas wie um das Thema selbst, ist es doch erst sein Blick welcher den Wert in ihr Preis gibt. Sein Blick welchen wir sehen und welcher er uns, so signalisiert er, nicht als ein abgeschottetes Gedankengut darstellt sondern als eine offene, freie aber klar gestaltete Verarbeitung präsentiert. Mehr ein abtauchen in die Leere, in die Abstinenz welche diese dissoziale Gesellschaft kreiert. Deshalb brauch der Film seine "Hauptcharaktere" die letzten zehn Minuten auch nicht, ist es doch das Gefühl, die Stimmung welche Zentral war und welche uns bis zum letzten ausblenden auch begleitet. Sowie verfolgt.

Montag, 2. Januar 2012

2011: Ein Film - Ein Jahr

Das Jahr 2011 hat sich nun endlich verabschiedet. Und wie jedes Jahr wird von allen Seiten Listen Fetisch betrieben. Alles wird kategorisiert und in Reihe und Glied gebracht um mit dem vergangene Jahr, welches jetzt ja schon sage und schreibe zwei Tage alt ist, abzuschließen. Da ich das Jahr 2011 aber kaum Filmen gewidmet habe welche ihre Jungfernfahrt durch die Leinwände der Republik in selbigem hatten sondern mehr den Fokus auf meine Vorlieben und Interessen legte und somit Querbeet durch alle Dekaden Filme entdeckte kann ich keine Liste zusammen stellen. Ok das ist gelogen, ich könnte natürlich nur wäre die Kluft der Qualität darin dann zu enorm ( Platz 1-3 = Sehr Gut; Rest = Mittelmaß bis uninteressant). Deshalb habe ich mir einfach einen einzigen Film herausgepickt aus diesem Jahr. War auch nicht wirklich schwer da eine zu finden da das Jahr 2011 das Jahr war in dem einer meiner Lieblingsregisseure einen neuen Film veröffentlichte. Gibt zwar noch den einen oder anderen Film aus diesem Jahr den ich noch nicht gesehen habe und dessen scheinbare und von mir erhoffte sowie erdachte Ambition und letztendliche filmische Kraft die des jetzigen Gewinners erreichen könnte (eigentlich nur einen und zwar Bela Tarrs Turiner Pferd) aber sei es drum:

Meine Damen und Herren 2011 geht filmisch für mich an:

The Tree of Life von Terrence Malick