Sonntag, 16. September 2012

Patlabor 3: WXIII (Takuji Endo und Fumihiko Takayama, 2001)

"I've forgotten why."


OT - Weisuteddo Sātīn Kidō Keisatsu Patoreibā
Regisseur - Takuji Endo, Fumihiko Takayama
Erscheinungsjahr - 2001
Laufzeit - 107 Minuten



Obgleich der dritte Teil im gleichen Universum spielt, sowie zeitlich angeblich auch sogar zwischen den Geschehnissen der ersten zwei Filmen angesiedelt ist, fällt der Film im Vergleich zu den anderen Filmen deutlich aus dem Raster. Was eine durchaus positive Endscheidung ist wie man im Nachhinein merkt. Waren die ersten zwei Teile schon ohne Zweifel mehr an den Menschen interessiert als an den Titel gebenden Riesenrobotern, konnten beide Teile aber trotzdem nicht ohne sie. Genauso wenig wie man auch nicht ohne die erneut, vom Genre bekannten, jungen Protagonisten auskommen konnte. Doch schaffte Regisseur Mamoru Oshii es, vor allem im zweiten Teil, in beiden Angelegenheiten etwas tiefer in soziale und psychische Gefilde abzudriften und so ein Endprodukt abzuliefern welches eine Art Mischung zwischen seinen persönlichen künstlerischen Bedürfnissen und einem leider handelsüblichen Macha-einerlei. Der dritte Teil, und das ist so überraschend, verzichtet dann aber fast komplett auf jegliche in den Vorgängern auftauchenden Thematiken oder der so Oshii speziellen Motivik (Geist in der Maschine). Die jungen Protagonisten sind fort und tauchen nur in zwei kurzen Szenen in der Mitte und am Ende auf, genauso wie die Roboter. Der dritte Teil der Patlabor Reihe ist deshalb auch eine, wenn ich das jetzt mal sagen darf, doch sehr erwachsene Angelegenheit. Mit kontemplativer Struktur und langsam entwickelndem Drama erzählt der Film eine, laut offiziellem Statement, "Rand-Geschichte" des Universums welche in ihrer drastischen Eigenart und dem letztendlichen zerstörerischem Hilfeschrei mütterlichem Schmerzes viel mehr zu bieten hat in seiner Thematik als die angeblichen Hauptteile der Serie. Und das alles ohne den großen Mamoru Oshii.