"I'm a dirty whore!"
OT - Koi no tsumi
Regie & Drehbuch - Sion Sono
Kamera - Shohei Tanikawa
Erscheinungsjahr - 2011
Laufzeit - 112 Minuten
Sonos Intention ist die uns vorzuführen (nicht aufzuzeigen) das Menschlichkeit etwas hässliches ist. Etwas voll gepackt mit aggressiven Emotionen welche durch ihre Intensität irgendwann immer bei jedem in explosionsartiger Willkür in jede Richtung ausschlagen und zum Vorschein kommen müssen. Nun ist dies sein Thema, ein Thema welches es solange er es für richtig hält nobel ist nach seinen Ansprüchen filmisch umzusetzen. Das Problem dabei ist nur das Sono nun schon eine ganze Weile im Kreis läuft und es kaum schafft Akzente in die endlose Repetition seines Anliegen zu bringen was Guilty of Romance zu einer sehr lähmende Erfahrung macht. Es ist es ja freilich nichts verwerfliches einen Thematischen Kern zu haben den man weiter verfolgen will selbst wenn es in scheinbar gleicher Art geschieht (man betrachte da nur mal Tsai Ming-liang als Positivbeispiel). Nur bietet sich Sonos Guerilla Stil der Extreme dafür nicht wirklich an da dieser kaum Platz für eigene Gedanken lässt und selbige dann eben dementsprechend durch fehlende mit Einbeziehung die von seinen früheren Filmen sehr bekannte Formel und dessen gesamten Hintergrund schnell entblößen. Seine Aufdringlichkeit und bewusst provozierende Ader mag da ja immer sehr Attraktiv sein und die ausufernde psychische Rage der Charaktere enorm gut widerspiegeln nur ist das nach dem was weiß ich wie vielten male in seiner überfrachteten und schnell abnutzenden Darstellung kaum noch von Interesse für mich. Da kann die Hauptdarstellerin einen noch so guten Job machen, das fühlt sich alles falsch an. Äußerlich sowie, und das ist das schlimmste, innerlich.
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