He's sick!
Regie & Drehbuch - Peter Watkins
Kamera - Odd-Geir Sæther
Erscheinungsjahr - 1974
Laufzeit - 210 Minuten
Es ist selten ein einfaches das zu machen was einen befreit. Das heraus zu kristallisieren aus dem Meer an Emotionen was einen zerstört, bluten lässt, innerlich. Zu verstehen. Den Schmerz der uns so viel Leid zu fügt und welchen man versuchen will zu entkräften durch die Konfrontation mit ihm. Doch wo ist er. Ich fühle ihn, er zerreißt mich und raubt mir mit jedem Schritt das Gleichgewicht und die Perspektive für alles was klar sein soll. Für alles was die Gesellschaft als Norm vorschreibt. Aber wie mach ich solch etwas transparentes sichtbar? Diese Abscheulichkeit, diese Trauer, diese Melancholie die mich konsumiert, von welcher ich mich konsumieren lasse und von welcher ihr sagt ich soll mich losreißen. Ein Leben verwaschen in ewiger Schwermut, wo soll da der Blick sein der mir zeig wie ich mein inneres Übel als Impuls nach außen leite. Muss es doch extern werden um konfrontiert oder wohl möglich verstanden zu werden, verstanden und somit vielleicht auch akzeptiert. Nicht zerstört. Es ist wahrlich eine Kunst. Nein. Es ist die Kunst. Kunst als Expression, als das Mittel der unkontrollierten Wahrnehmung deiner selbst. Mit jedem Strich, mit jeder Farbe, mit jeder Bewegung das Blut das aus dem eigenen Herzen läuft zu visualisieren. Etwas zu zeigen, nicht so wie es ist sondern so wie ich es sehe, fühle und denke. Meine Realität, die einzige Realität als Pantheon vor dem jeder bekannte Gott seinen Verstand verlieren soll. Das einzig erstrebenswerte und ehrliche. Das tut zwar weh, aber das soll auch so sein.
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