Donnerstag, 5. Dezember 2013

The Eighteen Who Stirred up a Storm (Yoshishige Yoshida, 1963)

"You're not man. You're just rats!"

OT - Arashi o yobu juhachi-nin 
Regie & Drehbuch - Yoshishige Yoshida
Kamera - Toichiro Narushima
Erscheinungsjahr - 1963
Laufzeit - 108 Minuten


Gerade mal ein Jahr nach dem farbenprächtigen "Akitsu Springs" und ein Jahr vor dem endgültigen auseinanderbrechen mit seiner Produktionsfirma, hat Yoshida diesen "kleinen" Film gedreht. Klein in der Hinsicht da er a: Zwischen zwei so wichtigen Produktionen in seinem Schaffen kam und b: da er hier ungewohnt naturalistisch und fast schon konservativ auftritt. Die 18 Jünglinge, vom Film und von ihrer Gesellschaft nur als kollektiv betrachtet, sind im Film als Zeitarbeiter beschäftigt und krebsen am Hafen beim Schiffsbau herum. Yoshida benutzt fast nur Amateure im Film und zieht den Film als raues Sozialdrama auf, welches sich vor Ecken und Kanten in seiner Lebenszeichnung nicht drückt. Dabei engt der Film sich aber selten in ein Neo-Realistisches Formverständnis ein, die Bilder sind mal passiv, mal aktiv und mal voller bewussten Kompositionen oder die für Yoshida typischen Einbindungen von der umliegenden Architektur als Repräsentation irgendwelcher Zustände. Archaisch bleibt der Film dabei aber leider trotzdem ein wenig, denn im Kern geht es hier (neben dem Zustand der jungen Menschen als soziale Abfallprodukte) um eine oft gesehene Lehrer-Schüler Thematik. Erst durch ihren Chef (unser Protagonist) lernen die jungen Taugenichtse ihre Gemeinsamkeiten zu schätzen oder ihren Zusammenhalt zu stärken. Der Film ist dabei natürlich nicht frei von subversiven Methoden (oder dem Versuch) um dieses alte Werteprinzip einigermaßen zu relativieren, "die 18" sind ihrem Chef selten hörig, Respekt bekommt er von ihnen auch nie öffentlich (was für sich genommen eigentlich Sinn macht) und eine Vergewaltigung darf natürlich auch nicht fehlen, doch lässt sich dies eher der zugeschriebenen naturalistisch-rauen Progression der Geschichte zuschreiben als irgendeiner tieferen Auseinandersetzung mit dem Thema oder den Problemen der Jugendlichen (positiv Bsp. wäre hier Yoshidas eigener "Bitter End of a Sweet Night"). Am Ende bleibt der Film leider für mich unter seinen Möglichkeiten und über der Oberfläche aufgrund der streckenden Struktur oder der generellen Umsetzung der Thematik, die Bilder sind wie immer schön doch schafft es Yoshida hier nicht wirklich etwas interessantes dahinter zustellen. Leider.

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