“A man can choose his own gods, Cornelius. What are your gods?”
OT - Canyon Passage
Regie - Jacques Tourneur
Drehbuch - Ernest Pascal, Ernest Haycox
Kamera - Edward Cronjager
Erscheinungsjahr - 1946
Laufzeit - 92 Minuten
Für seinen ersten Farbfilm, dreht Tourneur dem Genre das ihm die ersten Erfolge gesichert hat den Rücken zu und macht seinen nicht minder beeindruckenden Einstand im Western. Dies soll aber nicht heißen das der Mann keinen Respekt vor dem Horrorfilm hatte. In späteren Jahren drehte er nur noch einen wirklichen Horrorfilm (Night of the Demon) in welchem er sich dazu entschied, trotz all der Erfahrung im Farbfilm, wieder zu der expressiven Stärke des Schwarz-weißfilm zurück zu kehren. Aber das nur am Rande. Sein Einstieg in den Western zeigt deutlich das Tourneur wirklich einer der ganz großen war. Einer dem es, bei all der Liebe zu den verschiedenen Genres, nicht um gängige Implikationen in diesen ging, sondern um eine persönliche Auslegung mit Ausdruck eigener Ideen. Sein Western ist kein Western, keine nostalgische Zivilisation der Ehre. Sondern eine des Geldes, der Gier und der Gewalt. Unser Cowboy kein Revolver-held, sondern fast schon ein Pazifist. Wenn er mal Kämpft dann nur weil ihn die Gesellschaft wortwörtlich dazu zwingt. Es sei gute Unterhaltung sagt der eine, der andere hat eine Wette am laufen. Eine friedliche Gemeinschaft die gemeinsam das Haus für zwei frisch verheiratete gebaut hat, nun ein Mob die unseren Helden zum Kampf anfeuern und danach fragen warum er seinen Gegenüber nicht getötet hat. Das eigenen Volk ist hier kaum besser als die bösen Indianer. Tourners filmisches Geschick seine Ideen simpel und mit perfektem Ausgleich unterschwellig oder direkt zu kommunizieren ist erstaunlich. Das rein räumliche kartieren von Umgebung und Verbindungen sowie seine ausdrucksstarken Farbbilder und tiefen/dynamischen Kompositionen mal ganz zu schweigen. Ein harmonischer Film in einer gierigen Welt.
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