"I have a bad stomache."
OT - Dai si gin
Regie - Johnnie To
Drehbuch - Hing-Ka Chan, Yip Tin-Shing
Kamera - Cheng Siu Keung
Erscheinungsjahr - 2004
Laufzeit - 90 Minuten
Breaking News. Schwarzes Bild. Dann:
Die Kamera sieht in die Luft, nur blauer Himmel und die oberen drittel vereinzelter Hochhäuser sind zu sehen. In einer Bewegung schweift die Kamera nun langsam ihren Blick nach unten, um uns den räumlichen Überblick über eine kleine Seitengasse zu liefern. Ihr Sitz ist aber immer noch erhöht, fast auf einer Höhe mit den Häuser die sie umgibt. Langsam bahnt sich die Kamera ihren Weg hinunter in die Seitengasse und fängt in ihrer Mitte eine Person ein welcher sie, nun mit allen drei Beinen auf dem Boden, folgt. Sie beobachtet diese männliche Person von hinten wie sie in einen Hauseingang verschwindet. Mit immer noch wackerem Interesse fliegt die Kamera nun einfach wieder in die Lüfte, an der Hauswand nach oben, um an einem offenen Fenster im zweiten Stock ein Zimmer zu entdecken in welchem unser unbekannte Mann von vier anderen Männern empfangen wird. Sie reden, doch was sie sagen ist nicht von großem Interesse, irgendjemand soll angeblich ein Auto vorfahren und ganz suspekt scheinen sie auch nicht zu sein. Die Männer machen sich fertig und verlassen langsam das Zimmer, einer jedoch geh noch einmal an das geöffnete Fenster vor dem noch immer unsere Kamera verweilt. Seinem Blicke nach draußen folgend, schwenkt die Kamera nun rechts hinunter und sieht auf einmal wie eine Zeitung, welche auf einem kleinen Dach unterhalb des Hauses liegt, vom Wind weiter nach rechts geblasen wird und genau auf der Windschutzscheibe eines Autos landet. Die Kamera ist nun wieder auf dem Boden und fährt langsam an das Auto heran welches da unten parkt. Der Fahrer nimmt die Zeitung von seiner Scheibe und redet mit seinem Beifahrer, irgendwas wird gesagt. Der Beifahrer fragt beiläufig ob die Nachrichten denn schon wieder Zeitverschwendung sein wird. Der Fahrer antwortet leichtfüßig das sie wissen würden was denn heute passiert wenn es die Zeitung von morgen wäre. Wieso er das sagt ist nicht genau klar, das er etwas vorhat, auf etwas oder jemanden wartet (könnten es die suspekten Personen in dem Haus sein?) ist aber deutlich.
Die Kamera sieht in die Luft, nur blauer Himmel und die oberen drittel vereinzelter Hochhäuser sind zu sehen. In einer Bewegung schweift die Kamera nun langsam ihren Blick nach unten, um uns den räumlichen Überblick über eine kleine Seitengasse zu liefern. Ihr Sitz ist aber immer noch erhöht, fast auf einer Höhe mit den Häuser die sie umgibt. Langsam bahnt sich die Kamera ihren Weg hinunter in die Seitengasse und fängt in ihrer Mitte eine Person ein welcher sie, nun mit allen drei Beinen auf dem Boden, folgt. Sie beobachtet diese männliche Person von hinten wie sie in einen Hauseingang verschwindet. Mit immer noch wackerem Interesse fliegt die Kamera nun einfach wieder in die Lüfte, an der Hauswand nach oben, um an einem offenen Fenster im zweiten Stock ein Zimmer zu entdecken in welchem unser unbekannte Mann von vier anderen Männern empfangen wird. Sie reden, doch was sie sagen ist nicht von großem Interesse, irgendjemand soll angeblich ein Auto vorfahren und ganz suspekt scheinen sie auch nicht zu sein. Die Männer machen sich fertig und verlassen langsam das Zimmer, einer jedoch geh noch einmal an das geöffnete Fenster vor dem noch immer unsere Kamera verweilt. Seinem Blicke nach draußen folgend, schwenkt die Kamera nun rechts hinunter und sieht auf einmal wie eine Zeitung, welche auf einem kleinen Dach unterhalb des Hauses liegt, vom Wind weiter nach rechts geblasen wird und genau auf der Windschutzscheibe eines Autos landet. Die Kamera ist nun wieder auf dem Boden und fährt langsam an das Auto heran welches da unten parkt. Der Fahrer nimmt die Zeitung von seiner Scheibe und redet mit seinem Beifahrer, irgendwas wird gesagt. Der Beifahrer fragt beiläufig ob die Nachrichten denn schon wieder Zeitverschwendung sein wird. Der Fahrer antwortet leichtfüßig das sie wissen würden was denn heute passiert wenn es die Zeitung von morgen wäre. Wieso er das sagt ist nicht genau klar, das er etwas vorhat, auf etwas oder jemanden wartet (könnten es die suspekten Personen in dem Haus sein?) ist aber deutlich.
Dies sind nur die ersten knapp zwei Minuten der insgesamt sieben minütigen Eröffnungseinstellung-/szene von Johnnie Tos Breaking News. In einer einzigen ungeschnittenen Einstellung schafft es To die Kamera vom Himmel herunter zu holen, auf dem Boden herumfahren zu lassen, wieder in den Himmel zu schicken, erneut nach unten schweifen zu lassen nur um dort all mögliche Geschehnisse einzufangen für dessen Entstehung es normaler Weiße die Magie der Montage benötigt. Was die Kamera hier aus technischer Sicht leistet ist in der gesamten Filmgeschichte vielleicht nur noch mit der berühmten Beerdigungsszene aus "I Am Kuba" zu vergleichen. Doch auch formal schaff er es mit seiner einzigartigen Bildsprache diese technische Kompetenz so zu benutzen, um mit einfachsten Gesten und Bewegungsabläufen der Kamera intuitiv inhaltliche sowie charakterbildende Gegebenheiten (Wer ist sind die guten, wer die bösen und was sind ihre groben Charakterzüge) einzuführen. Das alles mitsamt einer ständigen und langsam aufbauenden räumlichen Kohärenz die aus dieser kleinen Gasse, welche sich binnen weniger Sekunden in ein Kriegsgebiet verwandelt, eine geschlossene Einheit schafft. Ein Meisterwerk der Filmkunst. Wie der Rest des Filmes, dessen Medien-Satire sich mit mehrmaligen sehen viel besser in ein sonst so pures visuelles Vergnügen eingliedert. So geht es in Breaking News nämlich nur auf einer Ebene um diese Medien, der Rest ist ein grandioses Spiel mit Räumen (anfangs offen, nur begrenzt durch die transparenten Räume der urbanen Umgebung, dann durch den Wechsel ins Hochhaus eingeengt durch tatsächliche Räume - Treppenhäuser und Gänge). Ein Ausnahmefilm des modernen Kinos und trotzdem "nur" der 12. beste Film des Johnnie To. Da kann einem schon mal schwindlig werden.
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