"The hostage asked me why I shot him. I told him the gun misfired. He says he'll sue. These guns are supplied by the UK. Go sue the England."
OT - Seng fat dak ging
Regie - Johnnie To, Tsui Hark, Yeung Wah
Drehbuch - Gordon Chan
Kamera - Chik Kim-Kit
Erscheinungsjahr - 1988
Laufzeit - 98 Minuten
Während man die Einflüsse des jungen Johnnie To hier vor allem in mehr konzeptuellen Methoden und Ideen der Inszenierung wiederfindet, sowie in einem gewissen Sinn für ein etwas melancholisches Darstellen einiger psychologischen Spielereien mit dem Hauptcharakter und seinen Defiziten, entsteht durch die sehr explikative und übertriebenen Gewaltdarstellungen seines Co-Regisseurs eine sehr fühlbare Unausgeglichenheit. Denn obwohl Gewalt in Tos Filmen häufig ein Element ist, verkommt sie nie zu einem Mittel der Befriedigung oder Ausschlachtung abwertender Emotionen. Sie mag zwar meistens stilisiert sein, doch ist sie immer an eine tragische Spannweite, Verzweiflung oder Verlorenheit gekoppelt welche die schwere des Todes nie außer acht lässt (bestes Beispiel sei da sein letzter Film Drug War). Deshalb wirkt der Film in seiner Glorifizierung der drastischen Gewalt oft unpassend inmitten den von To gezeigten Elementen. Wenn man sich jedoch aus diesem Blickwinkel (gerichtet auf To, und wie der Film in seinem größeren künstlerischen Kontext funktioniert) etwas befreien kann, etwas das bei der Gewaltdarstellung nicht unbedingt sein muss, funktioniert der Film aber sehr gut als Teil des Heroic Bloodshed Genres. Wodurch vor allem durch das blut-durchtränkte Ende etwas Sinn für Fatalismus aufkommt und die Gewalt einigermaßen erträglicher macht da sie in einen tragbareren Kontext gerückt wird. Die Geschehen mündet somit nämlich eher in einer Geschichte über Verlierer, anstatt in eine über Gewinner.