Sonntag, 7. Juli 2013

Mahjong (Edward Yang, 1996)

"It's useless....It's useless!"

OT - Ma jiang
Regie & Drehbuch - Edward Yang
Kamera - Li Longyu, Li Yixu
Erscheinungsjahr - 1996
Laufzeit - 121 Minuten


Von solch Details wie dem kleinen Wohnzimmer des Vaters unseres Hauptprotagonisten, welches von den Beatles, einem NBA Poster und einer Amerikanischen Flagge geziert wird, bis hin zu solch offensichtlichen (aber immer noch mit einer natürlichen Beiläufigkeit ausgestatteten) Elementen, wie die Mitbewohner dieses Vaters welche sich aus diversen Nationalitäten zusammensetzen, Edward Yangs Reise durch die urbane Welt in der letzten Phase des Jahrhunderts ist wie gewohnt ein präziser Film über die komplizierten Umstände der Globalisierung seiner Stadt. Ein Treffpunkt der Klassen, Sprachen und Träume welcher sich in seiner kompetenten Konstruktion spielend einfach von Humor und Absurdität in eine alles ertränkenden Tragik verorten kann. Wobei man anmerken sollte das Yang hier, anders als in Taipei Story, The Terrorizers oder auch (mit Abstrichen) A Brighter Summer Day, uns in eine Neonblaue Welt der Zukunft entlässt, in welcher die ennui der Charaktere nicht vollkommen von der Unpersönlichkeit und den radikal vergrößerten Strukturen ihrer Umgebung verschluckt wird. Ein Ausblick mit Hoffnung in solch einer Welt, das mag man nun als Schritt vorwärts sehen oder als einen zurück. Persönlich muss ich sagen, das es Yang wohl geholfen hat, da er somit nun einen Ausgleich seiner früheren Ausführungen gefunden hat und somit für YiYi nun die perfekte Einheit seines Kinos finden konnte. So bleibt Mahjong ein weiterer integraler Anteil einer Filmographie, die sich bis zu ihrem Ende immer weiterentwickelt hat.

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