"Will you marry me?"
Die Strapazen der Einsamkeit, auf dem Weg mit einer Zweisamen Welt in Verbindung zu treten. Ein Mann sitzt auf der Couch. Zwei Frauen umgeben ihn. Eine echt. Eine nur durch ein Fernsehgerät zu betrachten. Die Einsamkeit, hat nur Augen für das Bild, die Fantasie einer Frau und ihrer plastischen Romanik. Die aus Fleisch und Blut ist zu echt, repräsentiert etwas zu unkontrollierbares. Etwas das stört. Man möchte jubeln vor Freude, wenn es nicht so traurig wäre.
Etaix positioniert unsere Sympathiefigur, welche von seinen Eltern zur Heirat oder jedenfalls zur Brautschau aufgefordert wird, in Umgebungen die für seine zuvor eher zurückhaltende und mit sich beschäftigende Persönlichkeit in großem Kontrast steht. Im normalen dramaturgischen Verfahren, wäre nun die perfekte Ausgangssituation gegeben um durch dieses gegenübersetzen von Elementen, die ideale Projektionsfläche zu bauen welche Spannung, Humor oder etwaiges aus solch Situationen schöpfen kann. Den feinen Akzent den Etaix hier setzt ist dieser, das er uns nicht einfach in eine Stimmung versetzt welche man sehr oft damit beschreibt, das man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll, also ein gewisses Auseinanderstellen dieser zwei Reaktionen. Ferner schafft er es beide zu überlappen. Man möchte weinen, gerade weil der Schmerz dieser Wahrheiten, welche hier in der verzweifelten Suche nach Gemeinsamkeit existieren, erlebt wird. Doch fällt es einfacher zu lachen, um den Schmerz verschwinden zu lassen. Wir lachen, weil wir ihn nicht ertragen können. Ein bedachter Humor den so nur die wenigsten Künstler erschaffen können. Dies findet dann alles seine endgültige Vollendung in der letzten Einstellung des Films, welche nicht nur die perfekte Ausformulierung der besprochenen Tragik ist, sondern auch Etaixs bestimmendes filmisches Wahrnehmungsgefühl mit seiner vollen Ausnutzung der Möglichkeiten des Bildraumes (Interessenverschiebung zwischen Vor-Mittel-Hintergund) ist.
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