Mittwoch, 3. November 2010
Blogathon 2010: Vengeance Is Mine
Blogathon 2010: Legend of Bailiff Sansho
Dienstag, 2. November 2010
Enter the Void
Extremist?
Chauvinist?
Oder gar Filmischer Terrorist?
Ach je egal die Wiedergeburt ist immerhin geglückt was nun kommt liegt an uns. Vielleicht sollte man ja wirklich nicht viele schreiben oder sich zu viel Gedanken machen. Es ist der Moment ohne Zeitgefühl der zählt. Die Erfahrung. Das Formelle Wunder das uns zeigt das Film als Kunstform keine Grenzen kennt, sich stilistisch keinen Konventionen beugen sollte und immer noch zu so viel fähig ist. Warum also kaputt machen durch analysieren oder Lobhuldigungen? Also Entschuldigung an alle Leser für den Intellektuellen dünnschiß aber das musste jetzt einfach mal raus. Also Ja. Film war toll. Sehnerv Vergewaltigt. Experimentell befriedigt. Emotionale Wildwasserfahrt. Der Filmliebhaber ist froh. Mission Geglückt.
Sonntag, 3. Oktober 2010
Ponyo
Originaltitel - 崖の上のポニョ, Gake no Ue no Ponyo
Regie & Drehbuch - Hayao Miyazaki
Erscheinungsjahr - 2008
Länge - 101 Minuten
Die Chroniken von Erdsee
OT - Gedo senki
Regie - Goro Miyazaki
Drehbuch - Goro Miyazaki, Keiko Niwa
Erscheinungsjahr- 2006
Laufzeit - 115 Minuten
Ein Studio im Wandel. So gerne ich es mit ja wünsche aber der Zahn der Zeit nagt auch an Miyazaki und Takahata, den zwei Meistern des Meisterstudio der Animationskunst. Irgendwann werden sie nicht mehr da sein und was dann. Nun Neue Talente müssen her ist ja logisch. Jemand der nicht nur schön zeichnen kann sondern auch die Aufgaben eines Regisseurs zu bewältigen weiß. Nun aber macht Produzent Toshio Suzuki einen Fehler, den ersten mir bekannten, er schlussfolgert das bei jemandem dessen Name Miyazaki ist doch schon das Talent in der wiege liegen muss. So also bekommt Goro Miyazaki, Hayaos Sohn, die Gelegenheit sich zu beweisen als würdiger Nachfolger. Als Regisseur auf den Ghibli sich verlassen kann obwohl seine erstes Projekt sein erster Kontakt mit der Arbeit eines Regisseurs sein wird. Eine Gelegenheit die der liebe Goro mit "Gedo Senki" dilettantisch und fast schon beleidigend missbraucht. Nicht das "Gedo Senki" ein unglaubliches Jahrhundert Debakel von einem Film ist, aber es ist ein Ghibli Film und also solcher erwartet man keine Pixar Gesöff oder Disney Plörre sondern einen verdammten Ghibli. Ein Film von dem man sagen kann das man tief berührt ist von der unglaublichen Schönheit die er ausstrahlt, der Subtil und zugleich fordernd ist. Frei von übermäßigen Klischees und immer verzaubernd. Nichts kann man bei "Gedo Senki" anwenden. Gar nichts. Ok Vielleicht das man Sprachlos ist und nicht weiß was man schreiben soll. Denn genau das fühle ich auch bei diesem Film. Er ist vorbei und ich möchte meinen Kopf einfach nur in den Sand stecken und kein Wort über ihn verlieren obwohl es so viel zu meckern gibt. Von der uninteressant Konventionellen Geschichte bis hin zu den Prototyp-lieblos Fantasy/Mittelalter Charakteren bis hin zu den schrecklich normalen Animationen die nur selten die Chance bekommen ihre Qualität zu zeigen. So einen Film hätte ich von den Amerikanern erwartet die nur auf schnelles Geld aus sind und sich um Kunst einen Dreck kümmern.
"Gedo senki" ist weder ein sehr guter noch denkwürdiger Film. Er ist ein verbitterter, salbadernder, dummer und geistloser Film. Ich habe ihn mir vor Jahren mal angesehen und jetzt nochmal und kann mich immer noch nicht drängen irgendetwas gut zu finden, geschweige denn etwas über ihn zu sagen was über ein Emotionales Enttäuschungs Dokument herausgeht. Zum Glück haben die Leute von Ghibli davon gelernt.
Dienstag, 20. Juli 2010
The Yakuza Papers
Battles Without Honour and Humanity
Was anfängt wie eine Interessante Studie über den Aufstieg der Yakuza Clans im Nachkriegsjapan entwickelt sich am Anfang des zweiten Drittel leider schnell in ein stetiges auf und abtauchen von Charakteren bei denen man irgendwann nicht mehr weiß wer nun zu wem gehört, da ja das Intrigieren auch ganz oben auf der Tagesordnung steht. Dies wird auf dauer leider viel zu zäh bis sich sogar die Langeweile einschleicht. Zum Glück wendet sich der Film dann im letzten drittel und Fokussiert sich auf den eigentlichen Star Shozo Hirono, wunderbar gespielt von Bunta Sugawara, der uns zuvor nur ab und zu mit seiner kraftvollen Präsenz segnete da er die meiste Filmzeit leider im Knast verbringen musste. Da weiß der Film dann auch zu glänzen, da sein Charakter viel über die Mentalität der Yakuzas auszusagen weiß und die besten Szenen im Film auch ihm zu verdanke sind, ganz oben natürlich das fabelhafte Ende das den Film dann noch vor einer etwas niedrigeren Note bewahrt. Dort zeigt mir Kinji Fukasaku genau das was ich sehen wollte, die Perfekte Mischung aus Emotionaler/Charakter Tiefe und absoluter Awesomeness. Der erste Teil der Yakuza Papers Reihe hat hier und da Probleme und hat die Erwartungen auch nicht ganz befriedigt dafür lässt das angesprochene Ende auf einiges in den nächsten Teilen hoffen. Den Potential ist ohne Frage da, wie die Gewaltexzesse die genau das ansprechen was der Titel aussagt. Den hier gibt es Keine Ehre und Keine Loyalität. Gewalt und nochmals Gewalt so sieht das Yakuza leben aus. Dazu weiß die Bildkomposition auch noch sehr zu gefallen, Fukasaku's Stamm Kameramann Sadji Yoshida hat hier ein paar wirklich Stylische Szenen eingebaut die manchmal subtil aber manchmal auch schon "in die Fresse" sind. Umgehauen wurde ich trotzdem nur von dem Ende, mal sehen was "Deadly Fight in Hiroshima" so mit sich bringt.
Deadly Fight in Hiroshima
Der Fukasaku ist mir ja schon so ein Strolch. Ist die gängige Regel in der Filmwelt ja das Sequels schwächer sind als ihr Vorläufer, macht der Mann mit "Deadly Fight in Hiroshima" fast alles Richtig was er im Erstling Richtig hätte machen müssen und erschafft somit einen in allen maßen anspruchsvolleres Filmerlebnis. Wurde in "Battles Without Honour and Humanity" unglücklich versucht einen Haufen Charaktere zu jonglieren, wird sich in Deadly Fight in Hiroshima auf eine kleine Anzahl von Figuren Fokussiert. In dessen Mittelpunkt die Geschichte von Seizo Fukumoto Charakters Yamanaka steht, die dank ihrer unglaublichen Tragik anders als der erste Teil auch eine ganze Menge Dramatik zu bieten hat. Bunta Sugawara ist natürlich auch wieder von der Partie und ein Junger Sonny Chiba begeistert als Anarchistischer Joker Verschnitt der sich einen Dreck um die Regeln der Yakuza kümmert. Dazu bekommen wir Zuschauer dank der kompromisslosen Gewalt sogar noch eine äußerst schockierende Verhör Szene mit abschließendem "Ende" welches mich Emotional komischerweise ganz schon berührt hat. Was die technische Aspekte des Films betrifft hat sich weitestgehend nichts grundlegend verändert, dies ist aber nicht schlecht da im ersten Teil auf dem Gebiet eigentlich alles Stimmte.
Tut wirklich gut zu sehen das die Serie sich weiter entwickeln hat und lässt hoffen das die Folgeteile dieses Niveau halten können oder Gnade Gott es sogar noch übertreffen. "Proxy War" kann kommen.
Proxy War
Das dritte Kapitel von Kinji Fukasaku's Yakuza Epos weiß Gott sei dank genau so wie Deadly Fight in Hiroshima alle schwächen des Erstlings, Battles Without Honour and Humanity, zu umschiffen. Obwohl es doch in Proxy Wars genauso wie Teil eins wiedermal fast nur ums Intrigieren der diversen Yakuza Klans geht. Die meiste Zeit sehen wir mal wieder Personen um einen Tisch sitzen die miteinander reden. Anders aber als in Teil eins schafft es Fukasaku hier alles um einiges Übersichtlicher und mit mehr Dynamik zu gestalten. Primär die konzeptionell gelungenen Actionszenen sind dank ihrer wilden ungestümtheit immer eine perfekte Abwechslung bieten. Hier sehen wir die Gesichtslosen Untermänner in bestimmungsgemäß chaotischen Szenen wie die Fliegen fallen. Außer natürlich einer Fliege dem der Film ein Gesicht verpasst, dank ihr sind auch einige Emotionen im Spiel. Dies wird insbesondere am, wiedermal gelungenen Ende unter Beweiß gestellt welches als Aufhänger für etwas hoffentlich großes im nächsten Teil zu sehen ist. Mit dem fantastischen Bunta Sugawara, der nun endlich für die gesamte Laufzeit die Hauptperson ist, hat Proxy War auch eine Sympathiefigur die wir in den vorherigen Teilen dank seiner zwiespältigen Rolle als Protagonist nun endlich mehr zu Gesicht bekommen. Und dank Fukasaku's rauem Stil mit seiner ausgeprägten Mischung aus Gurrillia Handkamera und vielen Wide Shots wird diese Welt auch nie in einem Romantischen Licht dargestellt. Genre Fans wird es freuen.
Police Tactics
Die Gewalt Eskaliert und der Krieg beginnt. In der vierten Auskopplung ist "The Japanese Godfather" seinem Amerikanischem Pendant am ähnlichsten. Attentate werden ausgeübt, die Anzahl der Opfer steigt rapide, die Polizei bewegt endlich mal ihre Finger, Festnahmen werden gemacht und Yakuza Bosse suchen Schutz bei den Ordnungshütern vor lauter Angst. Man merkt deutlich das sich alles auf ein Ende zu bewegt. Das ganze Paket einer Brutalen Gangster Geschichte wird in Police Tactics noch mal ausgepackt bevor es in die letzte Runde geht und bietet wie zuvor einen Faszinierenden Blick in eine Untergrundwelt Japans der Nachkriegszeit die mit ihrer Stellung in der Gesellschaft und dem Krieg Untereinander zu kämpfen hat.
Final Episode
Es bleibt ein seltsames Gefühl das Ende dieser Großartigen Serie zu erleben. Alles was ich von einem authentischen Film über den Aufstieg der Yakuzas sehen wollte und was ich leider beim ersten Teil nicht gänzlich sah wurde von Teil zu Teil verbessert bis bis zu dieser letzten Episode welche einen unvergesslichen Abschluss bietet. Keine Verschönigung der Sachlage, keine Über stilisierte Gewaltdarstellung und kein Happy Ending. All die Sinnlosigkeit derer mit dem Platz an der Sonne und all die Tragik der Untermänner. Wer ein Leben voller Gewalt führt wird mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht als alter man an Herzversagen sterben sondern auf dem Kalten Bordstein mit einer oder mehrerer Kugeln im Körper. Am Ende stellt der Film dann noch eine wichtige Frage die man mit vollem Ehrgeiz sofort mit "Ja" beantworten möchte, dies aber nicht übers Herz bringt da man weiß eine Lüge auszusprechen.
"Will the bitter battles that arise the strong preying upon the weak ever be banished from this earth?"
Sonntag, 11. Juli 2010
Zwischen Himmel und Hölle
Nun jetzt hab ich hier viel Unsinn geredet und mich wie ein kleines Schulmädchen verhalten das zum ersten mal Glitzer Vampire auf der Leinwand zu sehen bekommt.
Wie heißt es aber am Ende des Films ”I’m not interested in self-analysis”.
Wie sie wollen Herr Kurosawa, ich weiß ja das sie es nicht mögen wenn man ihre Werke zu stark Analysiert. Dies habe ich hier zwar nicht wirklich gemacht es ist mehr eine Liebeserklärung aber Trotzdem halt ich jetzt einfach meinen Mund und schau mir den Film einfach ein weiteres Mal an. Danke jedenfalls für einen der besten Filme die ich je sehen durfte.
Freitag, 11. Juni 2010
Half Life 2 Review
Videospiele sind Kunst. Nicht nur Ein Heavy Rain oder ein Metal Gear Solid sondern auch Vertreter des ach so Bösen Ego Shooter Genres. Half Life war da so ein Beispiel das der Welt zeigte was mit viel Kreativität und Motivation dort alles Möglich ist. Ohne Schönheitsfehler war aber auch dieses Spiel nicht, eine Tatsache die die Leute von Valve wohl auch bemerkten. Deshalb sollte der heiß ersehnte Nachfolger, Half Life 2, alles besser machen und genau so wie damals das Genre Aufrütteln und Wegblasen. Ob sie dies geschafft haben ist eigentlich schon ein Sakrileg an sich so etwas zu Fragen, da Half Life zwei nicht nur die Erwartungen erfüllte sondern diese auch noch Überflügelte und selbst die wildesten Gamer Träume übertrumpfte. Keine Revolution dafür aber eine Evolution sondergleichen. Die Konsequente Weiterführung von all dem was im ersten Teil Gut war und eine komplette Ausmerzung von all dem was Schwach war.
Wie in Teil eins schlüpfen wir in die Rolle des Dr. Gordon Freeman (Welcher ja wie im Half Life Review beschrieben den Spieler vor dem Bildschirm verkörpert) und werden in einen Überwachungsstaat voller Unterdrückung und Angst geworfen an dessen Spitze die Combine stehen. Moment mal Combine? Wer sind denn die? Im Ersten Teil gab es die doch gar nicht. Ganz Einfach für uns vergingen nämlich gerade mal ein paar Sekunden nach dem Ende von Half Life SPOILER In dem uns der G-Man in eine Cyrostasis versetzt hat und uns sozusagen Einfrohr SPOILERENDE und dem Anfang von Half Life 2. In der Normalen Welt vergingen aber ca. zwanzig Jahren in denen die Fremde Alien Rasse, Combine, durch die Portale vom Ersten durchkamen und die Welt innerhalb von 7 Stunden eroberten. So jedenfalls die Kurzfassung. Half Life hat wie immer Story-technisch einiges zu bieten welches es aber nie auf Konventionelle weise zeigt, was bei manchen Spielern vielleicht für Verwirrung sorgen kann.
Ein Punkt der eher Negativ aufgefallen ist an Half Life war die fehlende Emotionale Bindung. Eine Schwäche die im zweiten Teil verschwindet. In Half Life zwei gibt es nämlich einen Haufen Charaktere welche allesamt durch die Eindrucksvolle Mimik und Gestik und den Fabelhaften Voice Actors her ausstechen. Aber nicht nur das Die Charaktere sind alles dreidimensional, und damit meine ich nicht ihr aussehen sondern ihr Komplexes Innenleben. Ein Faktor der in Spielen oft vergessen wird. Hier in Half Life 2 ist dies jedoch nicht der Fall und wir bekommen wirkliche Menschen zu sehen die allesamt ihre eigene Vergangenheit ihre eigenen Ängste und Gefühle haben und Entwickeln. Hervorzuheben ist dort natürlich die hübsche Alyx Vance welche mal so komplett gegen die Typische Frau aus Videospielen geht und einen nicht durch ihr Aussehen( welche zwar auch alles andere als schlecht ist) sondern wirklich durch ihre Persönlichkeit und ihren Charme umhaut.
Auch in Sachen Abwechslung wird der Erste Teil nochmal übertrumpft. Wo man damals in Black Mesa zu Fuß unterwegs war und dann für ein Level auch mal auf Schienen wird man in Half Life 2 nicht nur durch Häuserschluchten rennen und Springen, Am Strand mit einem Buggy entlang Düsen, Unter einer Brücke herum klettern, eine von Zombies bevölkerte Geisterstadt besuchen, mit einem Sumpfboot durch verseuchtes Gewässer Fahren oder diverse Physik Spielereien lösen. Keine Sorge Geschossen wird aber auch kräftig, das dann aber hauptsächlich mit der Gravity Gun. Auch hier muss ich schon wieder aufpassen um nicht in Blindes Lob-huldigen zu verfallen. Die Gravity Gun ist nämlich einer der Stars von Half Life zwei und jetzt schon so Ikonisch wie die Berühmte Brechstange. Einer Erklärung dafür bedarf es nicht dies muss man wie das ganze Spiel einfach erleben. Denn wenn man nach dem erhalten der Waffe und ein paar Übungen sofort nach Ravenholm geschickt wird und die Vorzüge dieses Wunderwerkes der Technik mit eigenen Augen in Funktion sieht sollte sich jede Erklärung erübrigen. In Kombination dazu ist auch die Physik Engine, die nebenbei bemerkt selbst heute noch fast unerreicht ist, zu erwähnen. Erstaunt war man damals und ist es heute noch als Spieler das sich wirklich alles so bewegt wie es sich bewegen sollte, Glasflaschen zerbrechen jedes mal auf eine andere weise alles reagiert so wie es Physikalisch sein sollte. Damals eine Offenbarung welche lange nach hallte. Möglich war dies durch Verwendung der Havok Engin in zusammen Arbeit mit Valves eigener Source Engine.
Ich will jetzt auch nicht mehr schreiben da eigentlich jedes Wort welches ich hier nieder tippe eine Untertreibung von Galaktischer Größe ist. Mit Half Life 2 Entwickelten die Jungs von Valve nicht nur das Perfekte Sequel welches den Vorgänger in jeder Hinsicht verbesserte sondern auch, und das meine ich ehrlich, den Besten Ego Shooter aller Zeiten, der Zeigt das das Genre immer noch Kunst sein kann und noch nicht zum rein Sportlichen Wettkampf verkommen ist wo der Singelplayer nur Bonus für den Multiplayer dient. Seit 6 Jahre und immer noch die Referenz, jedenfalls bis Half Life 3 (bzw. Episode 3) raus kommt. Bis dahin Spiel ich noch mal Half Life 2. Danke Valve!
Wertung - 100 %
Zu den Episoden:
Zu Half Life 2 gibt es zwei Episoden welche die Story nahtlos weiter erzählen und laut Valve einen Übergang zwischen Half Life 2 und 3 werden sollen. Qualitativ ist die einzigste sozusagen schwäche das die Episoden nicht die Länge eines Half Life 2 haben. Aber dies ist meiner Meinung nach nur logisch und tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Beide Episoden sind Fabelhaft und bieten all das was Half Life so groß macht. Absolute Empfehlung also auch dafür.
Sonntag, 6. Juni 2010
Half Life Review
1998 sollte ein Spiel auf den Markt kommen welches die Grundfesten des Ego Shooter Genres Erschütterte, Abriss und komplett neu Aufbaute. Half Life hieß diese Revolution und wurde von dem damals noch unbekannten und kleinen Entwicklerstudio Valve Entwickelt. Half Life zeigte uns einen Weg der heutzutage leider viel zu selten eingeschlagen wird im Ego Shooter Bereich, ein Weg in dem es nicht um sinnloses (aber spaßiges) Rum geballer geht. Sondern ein Weg der Zeigt das dieses Genre soviel zu bieten hat bezüglich Story, Innovation, Emotionale Bindung und Spannung. In Half Life Steuert man den Physiker Gordon Freeman der gerade auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz in der Forschungseinrichtung Black Mesa ist. Obwohl, um ehrlich zu sein, der Name und Charakter des Protagonisten wenig Gewicht trägt da Valve hier etwas vollbracht hat was ohne in Blinde Lobhuldigung zu verfallen schwer zu erklären ist. In Half Life gibt es nämlich keine Zwischensequenzen, alles passiert in Echtzeit. Das heißt auch das wir, der Spieler, den Hauptprotagonisten nie zu Gesicht bekommen. Nun kommen wir zum wichtigen und ausschlaggebenden Punkt, denn diese Herangehensweise unterstützt das berühmte "Mittendrin" Gefühl in so einem Mase wie es bis dato nicht vorhanden war. Der Spieler verschmilzt also regelrecht mit der Figur und wird NIE durch irgend eine Cutszene oder ähnliches aus diesem Charakter herausgezogen. Der Spieler wird also so zu sagen Selbst zu Gordon Freeman.
Da dies aber für Valve wohl noch nicht genug ist bestückten sie Half Life mit einer, für Shooter, relativ außergewöhnlich guten Story. Diese wirkt auf den ersten Blick zwar leicht konfus, vor allem auch da kaum etwas auf konventionelle weise erklärt wird macht aber in dem Aspekt Sinn das Gordon auch keine Ahnung hat was passiert, und wie schon gesagt, wir sind Gordon und bekommen nur so viele Informationen wie er. Und Infos sind nun mal rar in einer Geschichte wie dieser. Denn nachdem Gordon an seinem Arbeitsplatz angekommen ist wird er auch gleich in eine Testkammer geschickt in der ein Experiment stattfindet an dem er Teil nimmt. Lange Rede Kurzer Sinn, das Experiment läuft schief ( Was Maßgeblich an dem Mysteriösen G-Man liegt) und in der Forschungseinrichtung gehen Portale auf aus welchen Alien heraus schwirren. Wenn das nicht genug wäre tauchen dann auch noch das Militär auf welches zwischen Euch und denn Aliens anscheinend keinen Unterschied sieht und auf alles schießt was sich bewegt. So begeben wir uns also, bewaffnet mit einer Brechstange, auf dem Weg hinaus aus dieser Einrichtung. Das dies natürlich nicht ohne Hindernisse passiert versteht sich ja von selbst.
Eines der Besonderen Dinge an Half Life damals war die Tatsache das es kein 100% Ego Shooter war sondern eine Art Shooter mit Adventure, Rätsel und Hupf Einlagen. Auf Schienen ist man dann sogar auch noch in einem Level. Abwechslung wurde damals bei den Leuten von Valve wirklich Groß geschrieben. Mann hat kaum Zeit zum Durch atmen da das Spiel immer geschickt zwischen verschiedenen Genres herum wechselt um euch auf Trapp zu halten in den Linearen Leveln. Apropos Linear, eine erneute Revolution die man Half Life zuschreiben kann. So Linear der Spielverlauf auch ist hat man als Spieler nie den Eindruck einen Bestimmten Weg zu gehen weil er nun mal der einzigste ist sondern weil man es will und für richtig hält. Vallve gaukelt einem einen Offenen Spielverlauf vor obwohl alles bis ins kleinste Detail durch komponiert ist. Obwohl nicht ganz ins Kleinste Detail, oft kommt es vor das man sich der Linearität bewusst wird was aber in Half Life 2 Weiter entwickelt und Perfektioniert wurde.
Das kann man eigentlich auch als Fazit sagen: Half Life ist ein wunderbares Spiel, ein außergewöhnliches. Doch frei von Fehlern ist es nicht, was aber kein Problem darstellt da es alles was es neu ausprobiert zum ersten Mal versucht und in seinen Intentionen damals noch in den Kinderschuhen steckte. Alles was man aber an Half Life aussetzen könnte, z.B. das Fehlen von Emotionaler Bindung zu irgendjemandem außer sich selbst oder der schwache Fokus bei der Story wurde in Half Life 2 Konsequent weiter geführt und perfektioniert. Aber auch so, trotz den ab und zu auftretenden Missgeschicken, bleibt Half Life ein Intelligentes Shooter Erlebnis mit exquisitem Missions Design, guter Präsentation und natürlich auch Schönen Baller Einlagen. Ein Muss. Nicht nur für Shooter Fans sondern generell für Fans von Videospielen.
Wertung - 90 %
Freitag, 30. April 2010
Antichrist Review
Feminismus und Religion. Zwei Begriffe die nicht wirklich zusammen passen. War es doch eine Frau die, laut der Bibel, daran Schuld ist das die Menschen aus dem Paradies verdammt worden sind. Sie ist das schwache Geschlecht das die Sünde über den Mann gebracht hat. So begann der Weg der Frau die unter die Starke Hand des Mannes muss damit er das Böse in ihr Kontrollieren kann. Nun nimmt sich der Visuelle Theologe Lars von Trier dieser Thematik an um die Geschichte des Buches Genesis auf seine Weise zu Interpretieren.
Auf einer Tafel mit Kreide geschrieben sehen wir die Worte: Lars von Trier. Antichrist. Prolog. Unterstützt mit einem Dumpfen Sound werden wir nun in die Welt von Antichrist geworfen. Eine Welt in der das Chaos Regiert. In einer pathetischen schwarz Weiß Szene die in Extremer Zeitlupe abläuft wird im Prolog ohne Worte nur mit der Musik von Händle unterlegt, die Prämisse gezeigt. Zwei Menschen beschäftigt mit ihren Sexuellen Handlungen während ihr Kind, welches frappierende Ähnlichkeit mit dem Regisseur hat, in den Tod fällt (springt?). Was in den nächsten Kapitel zu sehen ist wohl am Besten mit den Kapitel-namen zu beschreiben: Trauer, Schmerz, Verzweiflung. Alles gezeigt und gespielt mit einer selbst-zerstörerischen Wut und Authentizität von Charlotte Gainsbourg. Wie gesagt: Das Chaos regiert. Aber was will man den erwarten von einem Paar das gerade ihr Kind verloren hat: Trauer, Schmerz, Verzweiflung.
Von Trier therapiert sich mit diesem Film selber. Mehr noch als ein Film für uns die Zuschauer ist Antichrist ein Film für Lars von Trier was man sehr oft merkt. Doch was ihm hilft bereitet uns Kopfzerbrechen. Antichrist hat ihn vielleicht von seiner Depression geheilt stürzt uns den Zuschauer aber genau in so eine. Denn der Film ist alles andere als Einfach, Intention oder Sinn danach wird man lange und ausgiebig suchen, ganz einfach weil der Film eine solche Wucht ist das er einen nicht mehr aus seinen Griffe los lässt. Eine Eigenschaft die der Film dann doch mit seinem Vorbild Andrei Tarkowski gemeinsam hat.
Eine Frage die mich am Meisten stört muss ich aber noch ansprechen. Wie soll man so "Etwas" nach normalen Standards denn bewerten? Am Anfang hab ich mir einfach gesagt ich lasse die Bewertung weg, würde ja sowieso nicht über den Film aussagen. Je länger ich jedoch darüber nachdenke bleibe ich auch bei dieser Endscheidung. Das soll jetzt aber beim besten Willen nicht bedeuten das Antichrist das Maß aller Dinge und die Kinorevolution ist, er hat Fehler und ist bei weitem nicht perfekt aber eine Wertung für diesen Film?
Ach vielleicht nach einem weiterem Sichten aber im Moment will ich das einfach nicht. Egoismus ist nun mal schon was schönes nicht wahr Herr Trier ?
Wertung - ???%
Sonntag, 18. April 2010
Battlestar Galactica (2003) TV mini-series Review
"The Cylon War is long over, yet we must not forget the reasons why so many sacrificed so much in the cause of freedom. The cost of wearing the uniform can be high, but.....sometimes it's too high. You know, when we fought the Cylons, we did it to save ourselves from extinction. But we never answered the question "Why?" Why are we as a people worth saving? We still commit murder because of greed and spite, jealousy, and we still visit all of our sins upon our children. We refuse to accept the responsibility for anything that we've done, like we did with the Cylons. We decided to play God, create life. And when that life turned against us, we comforted ourselves in the knowledge that it really wasn't our fault, not really. You cannot play God then wash your hands of the things that you've created. Sooner or later, the day comes when you can't hide from the things that you've done anymore."
2003. Ein Jahr der Superlativen.
Tarantino schenkt uns im Jahre 2003 Kill Bill. Der Koreaner Park chan-wook Überrascht uns mit Oldboy. Peter Jackson bringt Lord of the Rings zu einem Ende. Der Irakkrieg Beginnt. Saddam wird Festgenommen. Das Seebeben vor Algerien kostet rund 2266 Menschen das Leben. Charles Bronson, Gregory Peck und Leni Riefenstahl Sterben. Modern Talking trennt sich. 2003 ein Jahr voller Ereignisse, sein sie nun Positiver oder Negativer Natur. Zu diesem Jahr darf sich nun ein weiteres Ereignis dazu gesellen. Der Beginn von Battlestar Galactica.
Als 180 Minütiger Pilotfilm Beginnt die Fabelhafte Neuinterpretation des Klassikers. Dabei liegt der Schwerpunkt aber definitiv auf Neuinterpretation. Denn so Kultig und manchmal leider Trashig das Original von '78 auch war man hat einfach immer gemerkt das es auf der aufkommenden Star Wars Welle mit ritt. Intelligentes Sci-Fi war was anderes. 2003 aber zeigte uns diese Neuinterpretation welches Potential damals verschenkt wurde. Ronald D. Moore entfaltete dieses Potential nun in 3 Stunden. Und wird es wohl noch weiter entwickeln in den 4 Staffeln.
Gott Komplex. Genozid. Ein Gegner der Skynet wie eine Menschenrechtler Gruppe dastehen lässt. Ein Sience Fiction Abenteuer das die Balance zwischen Anspruch und Unterhaltung so geschickt meistert das es einen einfach nur zum Grinsen bringt. Die Geschichte über die Cylons ist voll gespickt mit Philosophischen, zum Nachdenken anregende Fragen. Ich will jetzt nicht wirklich Spoilern da bei mir das Nichtwissen über den Plot hier wirklich ein großes Erlebnis war. Alles was ich wusste war das es angeblich ein Intelligenter Science Fiction Film war. Und das war genug. Vor allem da man so etwas heutzutage sehr selten zu sehen bekommt.
Was mich auch sehr überraschte war die Größe. Dieser für das TV Produzierte Film hatte ein Budget von gerade mal 10 Millionen $ was Angesicht des Films kaum zu glauben ist. Die Kulissen sind Groß und Detailliert die Effekte zwar auf den ersten Blick nicht das Gelbe vom Ei wenn dann aber später Weltraumschlachten und andere Sachen auf dem Bildschirm zu sehen sind ist es kaum zu glauben das das alles nur 10 Millionen $ gekostet haben soll. Die Schauspieler machen allesamt auch einen Soliden bis Sehr Guten Eindruck und der Sound klimpert oder Boomt immer zur richtigen Zeit und hilft dabei die sowieso schon gute Atmosphäre zu verbessern.
Bleibt nur noch zu sagen das ich mich wie ein Bergziege auf, die mir noch bevorstehenden, 4 Staffeln freue da mir dieser 3 Stündige Film gezeigt hat das Sci-Fi, so wie ich es mag, noch lange nicht gegen sinnloses Unterhaltungskino wie Star Wars, Star Trek, I Robot oder Avatar eingetauscht wurde. Aber naja wie oft gibt das TV die Rettung.
Wertung - 93 %