Freitag, 30. April 2010

Antichrist Review

"Nature is Satan's church."



Feminismus und Religion. Zwei Begriffe die nicht wirklich zusammen passen. War es doch eine Frau die, laut der Bibel, daran Schuld ist das die Menschen aus dem Paradies verdammt worden sind. Sie ist das schwache Geschlecht das die Sünde über den Mann gebracht hat. So begann der Weg der Frau die unter die Starke Hand des Mannes muss damit er das Böse in ihr Kontrollieren kann. Nun nimmt sich der Visuelle Theologe Lars von Trier dieser Thematik an um die Geschichte des Buches Genesis auf seine Weise zu Interpretieren.

Auf einer Tafel mit Kreide geschrieben sehen wir die Worte: Lars von Trier. Antichrist. Prolog. Unterstützt mit einem Dumpfen Sound werden wir nun in die Welt von Antichrist geworfen. Eine Welt in der das Chaos Regiert. In einer pathetischen schwarz Weiß Szene die in Extremer Zeitlupe abläuft wird im Prolog ohne Worte nur mit der Musik von Händle unterlegt, die Prämisse gezeigt. Zwei Menschen beschäftigt mit ihren Sexuellen Handlungen während ihr Kind, welches frappierende Ähnlichkeit mit dem Regisseur hat, in den Tod fällt (springt?). Was in den nächsten Kapitel zu sehen ist wohl am Besten mit den Kapitel-namen zu beschreiben: Trauer, Schmerz, Verzweiflung. Alles gezeigt und gespielt mit einer selbst-zerstörerischen Wut und Authentizität von Charlotte Gainsbourg. Wie gesagt: Das Chaos regiert. Aber was will man den erwarten von einem Paar das gerade ihr Kind verloren hat: Trauer, Schmerz, Verzweiflung.

Von Trier therapiert sich mit diesem Film selber. Mehr noch als ein Film für uns die Zuschauer ist Antichrist ein Film für Lars von Trier was man sehr oft merkt. Doch was ihm hilft bereitet uns Kopfzerbrechen. Antichrist hat ihn vielleicht von seiner Depression geheilt stürzt uns den Zuschauer aber genau in so eine. Denn der Film ist alles andere als Einfach, Intention oder Sinn danach wird man lange und ausgiebig suchen, ganz einfach weil der Film eine solche Wucht ist das er einen nicht mehr aus seinen Griffe los lässt. Eine Eigenschaft die der Film dann doch mit seinem Vorbild Andrei Tarkowski gemeinsam hat.

Eine Frage die mich am Meisten stört muss ich aber noch ansprechen. Wie soll man so "Etwas" nach normalen Standards denn bewerten? Am Anfang hab ich mir einfach gesagt ich lasse die Bewertung weg, würde ja sowieso nicht über den Film aussagen. Je länger ich jedoch darüber nachdenke bleibe ich auch bei dieser Endscheidung. Das soll jetzt aber beim besten Willen nicht bedeuten das Antichrist das Maß aller Dinge und die Kinorevolution ist, er hat Fehler und ist bei weitem nicht perfekt aber eine Wertung für diesen Film?
Ach vielleicht nach einem weiterem Sichten aber im Moment will ich das einfach nicht. Egoismus ist nun mal schon was schönes nicht wahr Herr Trier ?

Wertung - ???%

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