Sonntag, 26. August 2012

The Battle of Chile (Patricio Guzman, 1975)

"I don't vote."


OT - La batalla de Chile
Regisseur - Patricio Guzman
Kamera - Jorge Müller Silva
Erscheinungsjahr - 1975
Laufzeit - 272



Der Film beginnt mit einem Mann mit Mikrofon der durch die Straßen Santiago de Chiles hechtet um Personen zu der bevorstehenden Wahl zu befragen. Wen sie denn wählen? Wie viel Prozent die bevorzugte Partei wohl bekommen mag? Ode auch wie die Zukunft Chiles aussieht? Obwohl die ersten Minuten es vielleicht etwas suggerieren, ist Guzmans "The Batle of Chile" keine Dokumentation welche in chronologischer Vorgehensweise die Ereignisse Anfang der 70er in Chile im Detail und zum generellen Verständnis wiedergeben. Guzman gestaltet den Film, welcher in sich noch mal in drei Teile aufgeteilt ist, leicht fragmentarisch. Es werden zwar größere Ereignisse kontinuierlich verfolgt, wie zum Beispiel der Coup im September 1973 gegen Allende, doch springt der Film oft, vor allem im letzten Teil, gerne mal in der Zeit herum oder hört Minutenlang diversen Leuten von allerlei Gesinnung zu wie diese darüber Diskutieren was mit ihrem Land nun geschehen muss damit sich was ändert. Und obwohl die Tatsache das ein Erzähler ab und an Ereignisse kommentiert und/oder erklärt dem generellen Cinéma vérité Stil des Filmes entgegensteht, bleibt er trotz alle dem ein spürbares Zeitdokument. Eines welches selbige Zeit wie schon angesprochen nicht minutiös erklären will sondern eher versucht das damals chaotische Gefühl der politischen Spannungen auf allen Seiten (und dessen Auswirkungen auf die untere Arbeiterschicht) aufzubewahren.



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