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Regie - Sharon Lockhart
Musik - Becky Allen
Erscheinungsjahr - 1999
Laufzeit - 39 Minuten
Eigentlich sehr Schade das Lockharts Filme nur auf Ausstellungen oder Installationen ihrer Werke auf der großen Leinwand zu sehen sind. So macht es doch wenig Sinn diesen Film hier, wie auch einige andere von ihr, auf einem kleinen Bildschirm zu sehen. Gerade Teatro Amazonas, welcher für eine halbe Stunde Personen im selbigen Opernhaus zeigt die sich ein von Becky Allen extra für den Film komponiertes avant-garde Stück anhören, ist gerade dafür konzipiert das man ihn auf einer Leinwand in einem Kinosaal (oder etwas ähnlichem) ansieht. Der Film ist nämlich eine Art Spiegel. Lockhart zeigt hier nämlich in einer statischen Einstellung, welche von der Bühne aus die (nach Eingeborenen aussehenden) Zuschauer observiert wie sie wiederum den Chor auf der Bühne observieren welcher gerade das Musik Stück vorführt, unser Spiegelbild. Wir sehen uns selber dort auf der anderen Seite sitzen. Und während Beckys experimenteller Chor langsam verblasst und sich mit den Geräuschen der Zuschauer zu vereinen scheint erkennt man immer mehr wie auch wir uns mit den Leuten auf der anderen Seite überlappen. Oder besser gesagt wie wir unseren sonst so unmerklichen Verhaltensweisen bewusst werden wenn wir sie auf der anderen Seite wiedererkennen. Das kann natürlich auch vor dem Computer oder dem Fernseher klappen, aber ich will mir gar nicht Vorstellen wie viel enormer die Wirkung ist wenn man es in einem große Saal zu sehen bekommt. Wenn der sonst so anonyme Raum des Kinos, welcher das ja sowie so schon sehr voyeuristische Medium umkleidet, auf einmal entblößt und umgekehrt wird sodass wir die beobachteten sind. Großartig.
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