„Es sind Leute, die, um leben zu können, was ihnen lebenswert erscheint, sich halt in Rollen begeben, die eigentlich nicht die ihren sind. Das ist natürlich etwas Trauriges oder auch etwas Schönes.“ (Rainer Werner Fassbinder)
Deutscher Titel - Liebe ist kälter als der Tod
Regie & Drehbuch - Rainer Werner Fassbinder
Erscheinungsjahr - 1969
Länge - 88 Minuten
Weiß von außen und natürlich tiefschwarz von innen. In München geht, zu meiner völligen Überraschung, die Post ab und ein junger Fassbinder mitsamt Freundin/Nutte und Kollege Bruno machen irgendwas und dann auch mal so gar nichts. Einen Türken gibt es zu erledigen, natürlich nur aus Notwehr, und das Syndikat hat auch seine Finger irgendwo im Spiel oder jedenfalls am Anfang. Bank ausrauben wollen die auch noch. Gibt also viel zu tun aber dann auch irgendwie so gar nichts. Sollte des weiteren wohl auch klar sein das alle immer sehr cool sind, oder vielmehr ist dies die Absicht. So genau konnte ich das nicht wirklich festmachen da der junge Fassbinder irgendwie aussah wie ein pummliger Jeremy Renner. Musste immer kichern wenn der versucht hat jemandem eine Backpfeife zu geben oder total böse dreinschaute. Naja trotz guten Einzelszenen und durchgängig interessanten, leicht expressionistischen Bildkompositionen wirkt LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD aber irgendwie ziemlich unbeholfen. Gut gemeint keine Frage aber irgendwie auch ganz schön doof. Einen gewissen visuellen Reiz hatte das alles aber wirklich, obwohl natürlich nie im Einklang mit dem Rest vom Film sondern immer nur zum puren Selbstzweck. Aber hey das ist ja eigentlich auch irgendwie Thema, der Selbstzweck, also vielleicht wusste der Fassi schon was er machte. Vielleicht aber auch nicht.
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