Sonntag, 3. Oktober 2010

Die Chroniken von Erdsee


OT - Gedo senki
Regie - Goro Miyazaki
Drehbuch - Goro Miyazaki, Keiko Niwa
Erscheinungsjahr- 2006
Laufzeit - 115 Minuten



Ein Studio im Wandel. So gerne ich es mit ja wünsche aber der Zahn der Zeit nagt auch an Miyazaki und Takahata, den zwei Meistern des Meisterstudio der Animationskunst. Irgendwann werden sie nicht mehr da sein und was dann. Nun Neue Talente müssen her ist ja logisch. Jemand der nicht nur schön zeichnen kann sondern auch die Aufgaben eines Regisseurs zu bewältigen weiß. Nun aber macht Produzent Toshio Suzuki einen Fehler, den ersten mir bekannten, er schlussfolgert das bei jemandem dessen Name Miyazaki ist doch schon das Talent in der wiege liegen muss. So also bekommt Goro Miyazaki, Hayaos Sohn, die Gelegenheit sich zu beweisen als würdiger Nachfolger. Als Regisseur auf den Ghibli sich verlassen kann obwohl seine erstes Projekt sein erster Kontakt mit der Arbeit eines Regisseurs sein wird. Eine Gelegenheit die der liebe Goro mit "Gedo Senki" dilettantisch und fast schon beleidigend missbraucht. Nicht das "Gedo Senki" ein unglaubliches Jahrhundert Debakel von einem Film ist, aber es ist ein Ghibli Film und also solcher erwartet man keine Pixar Gesöff oder Disney Plörre sondern einen verdammten Ghibli. Ein Film von dem man sagen kann das man tief berührt ist von der unglaublichen Schönheit die er ausstrahlt, der Subtil und zugleich fordernd ist. Frei von übermäßigen Klischees und immer verzaubernd. Nichts kann man bei "Gedo Senki" anwenden. Gar nichts. Ok Vielleicht das man Sprachlos ist und nicht weiß was man schreiben soll. Denn genau das fühle ich auch bei diesem Film. Er ist vorbei und ich möchte meinen Kopf einfach nur in den Sand stecken und kein Wort über ihn verlieren obwohl es so viel zu meckern gibt. Von der uninteressant Konventionellen Geschichte bis hin zu den Prototyp-lieblos Fantasy/Mittelalter Charakteren bis hin zu den schrecklich normalen Animationen die nur selten die Chance bekommen ihre Qualität zu zeigen. So einen Film hätte ich von den Amerikanern erwartet die nur auf schnelles Geld aus sind und sich um Kunst einen Dreck kümmern.
"Gedo senki" ist weder ein sehr guter noch denkwürdiger Film. Er ist ein verbitterter, salbadernder, dummer und geistloser Film. Ich habe ihn mir vor Jahren mal angesehen und jetzt nochmal und kann mich immer noch nicht drängen irgendetwas gut zu finden, geschweige denn etwas über ihn zu sagen was über ein Emotionales Enttäuschungs Dokument herausgeht. Zum Glück haben die Leute von Ghibli davon gelernt.

2 Kommentare:

Tief in den Wäldern hat gesagt…

Na, so katastrophal wie du hier den Film zerreißt war er denn nun doch nicht. Natürlich kann er in keiner Weise mit den großen Ghibli-Klassikern mithalten, aber für einen Erstling ist er auch kein Totalausfall. Dass Miyazaki-Junior seinem Vater in seinem Talent nicht ebenbürtig ist, mag richtig sein, aber unter der Last einer solch übermächtigen Vaterfigur muss wohl jeder Sohn scheitern. Wenn man bedenkt wie eiskalt Miyazaki seinen Sprössling während der Dreharbeiten schnitt, unter welchem Druck er stand, ist das Ergebnis sogar noch halbwegs gelungen. Vor allem dank der stimmungsvollen Musik verzeihe ich GEDO SENKI seine unübersehbaren Schwächen und Reihe ihn milde ins qualitativ untere Drittel der Ghibli-Produktionen ein.

Gondo hat gesagt…

Die größte Enttäuschung war einfach das auf Emotionaler Ebene nichts vorhanden war da alles zu kalkuliert von statten ging. kann deinen Standpunkt zwar natürlich auch verstehen nur fand ich ihn wirklich Katastrophal.