Sonntag, 3. Oktober 2010

Ponyo

Ponyo loves Sosuke.

Originaltitel - 崖の上のポニョ, Gake no Ue no Ponyo
Regie & Drehbuch - Hayao Miyazaki
Erscheinungsjahr - 2008
Länge - 101 Minuten



Die Welt ist ein kalter, ungerechter und dreckiger Ort voller Gewalt, Leid und Tod. Das dies eine ernüchternde und schwer widerlegbare Wahrheit ist wird wohl niemand leugnen können, trotzdem ist es nur die halbe Wahrheit. Auch Schönheit, Wärme und Zuneigung ist zu finden geht aber leider viel zu oft in all dem Nihilismus unter mit dem man sich als erwachsener Mensch, der die Welt zu verstehen scheint, schmückt. Ponyo lässt uns die Welt wieder aus den neugierigen, stets fragenden und klaren Augen eines Kindes entdecken. Als ich den Film vor einem Jahr zum ersten mal sah empfand ich ihn als eher mittelmäßig, die Charaktere seinen zu unecht und der Emotionale Kern sei nicht vorhanden sagte mir mein rationaler verstand. Ein äußerst ignorante Haltung welches ich mit Demut zurücknehme. Ponyo ist ein so warmherziger Film das man sich an dessen Ende wünscht sofort wieder ein Kind zu sein oder besser noch sein Leben ein kleinen wenig fröhlicher und wundersamer zu gestalten. Und es zu schaffen die Magie in jeder Sekunde des so kostbaren Lebens zu genießen. Ach und das die 100 % handgemalten Animationen dem bösen CGI den verdienten Todesstoß verpassen muss ich wohl nicht erwähnen. Herr Miyazaki so langsam finde ich keine Übertreibungen mehr für ihre Werke.





Die Chroniken von Erdsee


OT - Gedo senki
Regie - Goro Miyazaki
Drehbuch - Goro Miyazaki, Keiko Niwa
Erscheinungsjahr- 2006
Laufzeit - 115 Minuten



Ein Studio im Wandel. So gerne ich es mit ja wünsche aber der Zahn der Zeit nagt auch an Miyazaki und Takahata, den zwei Meistern des Meisterstudio der Animationskunst. Irgendwann werden sie nicht mehr da sein und was dann. Nun Neue Talente müssen her ist ja logisch. Jemand der nicht nur schön zeichnen kann sondern auch die Aufgaben eines Regisseurs zu bewältigen weiß. Nun aber macht Produzent Toshio Suzuki einen Fehler, den ersten mir bekannten, er schlussfolgert das bei jemandem dessen Name Miyazaki ist doch schon das Talent in der wiege liegen muss. So also bekommt Goro Miyazaki, Hayaos Sohn, die Gelegenheit sich zu beweisen als würdiger Nachfolger. Als Regisseur auf den Ghibli sich verlassen kann obwohl seine erstes Projekt sein erster Kontakt mit der Arbeit eines Regisseurs sein wird. Eine Gelegenheit die der liebe Goro mit "Gedo Senki" dilettantisch und fast schon beleidigend missbraucht. Nicht das "Gedo Senki" ein unglaubliches Jahrhundert Debakel von einem Film ist, aber es ist ein Ghibli Film und also solcher erwartet man keine Pixar Gesöff oder Disney Plörre sondern einen verdammten Ghibli. Ein Film von dem man sagen kann das man tief berührt ist von der unglaublichen Schönheit die er ausstrahlt, der Subtil und zugleich fordernd ist. Frei von übermäßigen Klischees und immer verzaubernd. Nichts kann man bei "Gedo Senki" anwenden. Gar nichts. Ok Vielleicht das man Sprachlos ist und nicht weiß was man schreiben soll. Denn genau das fühle ich auch bei diesem Film. Er ist vorbei und ich möchte meinen Kopf einfach nur in den Sand stecken und kein Wort über ihn verlieren obwohl es so viel zu meckern gibt. Von der uninteressant Konventionellen Geschichte bis hin zu den Prototyp-lieblos Fantasy/Mittelalter Charakteren bis hin zu den schrecklich normalen Animationen die nur selten die Chance bekommen ihre Qualität zu zeigen. So einen Film hätte ich von den Amerikanern erwartet die nur auf schnelles Geld aus sind und sich um Kunst einen Dreck kümmern.
"Gedo senki" ist weder ein sehr guter noch denkwürdiger Film. Er ist ein verbitterter, salbadernder, dummer und geistloser Film. Ich habe ihn mir vor Jahren mal angesehen und jetzt nochmal und kann mich immer noch nicht drängen irgendetwas gut zu finden, geschweige denn etwas über ihn zu sagen was über ein Emotionales Enttäuschungs Dokument herausgeht. Zum Glück haben die Leute von Ghibli davon gelernt.